Nur weil Dinge auf den ersten Blick gleich aussehen, müssen sie nicht gleich sein. Die Forschenden des Unternehmens Collini enthüllten bei der #LNF24 Verborgenes am CAMPUS V. Unter dem Mikroskop konnten Groß und Klein auf anscheinend glatten Oberflächen plötzlich verschiedenste Formen und Farben entdecken. Solche winzig kleinen Strukturen können etwa durch Laser geschaffen werden, um spezielle Funktionen zu erfüllen.
Wie das geht, zeigten die Mikrotechniker_Innen der FHV – University of Applied Sciences eindrucksvoll. Ihr Ultrakurzpulslaser kann Muster im Nanometer-Bereich erzeugen, die beispielsweise Wasser abperlen lassen oder bei Lichteinstrahlung in schillernden Interferenz-Farben leuchten. Mit einem anderen Laser ging es dann sogar unter die Oberfläche. Bei der sogenannten Raman- Spektroskopie enthüllt ein gebündelter Lichtstrahl verborgene Materialzusammensetzungen und zeigt so, was in vermeintlich ident aussehenden Gegenständen steckt.
Gut aufpassen war auch bei der inatura für Jung und Alt gefragt. Neben den bestehenden Ausstellungen wurden für die #LNF24 u. a. Citizen-Science Projekte vorgestellt, bei denen Interessierte das ganze Jahr über mitforschen können. Dabei geht es beispielsweise, um die Sichtung von Mäusen, Vögeln oder Tagfaltern.
Von Gehirnerschütterung bis Schwarze Löcher
Warum genaues Hinsehen auch im Spitzensport wichtig ist, verdeutlichte das Olympiazentrum Vorarlberg. Gehirnerschütterungen gehören zu jenen Verletzungen, die am häufigsten unerkannt bleiben. Dabei können die Folgen von Gehirnerschütterungen gravierend sein, wenn sie unbehandelt bleiben. Die Sportwissenschaftler_innen stellten verschiedene Tests und Methoden vor, um eine Gehirnerschütterung zu erkennen.
Die Vorarlberger Amateur Astronomen ließen im Millennium Park RHEINTAL die Nachwuchswissenschaftler_innen in einer Nebelkammer Botschafter aus dem Weltraum beobachten. Die Sonne, Pulsare und Schwarze Löcher schicken fortwährend Teilchen zum Planeten Erde. Im Dunkeln lassen sich diese Protonen, Elektronen und Myonen gut beobachten und ihre Spuren verfolgen.
Kasperl und der Räuber Hotzenplotz zeigten am Standort E wie Licht unsere Wahrnehmung beeinflusst. Durch unterschiedliche Beleuchtungsstärken, -winkel und Lichtfarben änderte sich die Stimmung auf der Puppenbühne von heiter bis düster.
Rund 400 Forschende ließen an diesem Abend in ihre spannende Arbeit einer beeindruckend breiten Themenvielfalt blicken und begeisterten Groß und Klein für Wissenschaft und Technik. Die Lange Nacht der Forschung wurde von der WISTO (Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH), FHV – University of Applied Sciences, PRISMA Unternehmensgruppe, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Industriellenvereinigung Vorarlberg organisiert. An 270 Ausstellungsorten in ganz Österreich vom Bodensee bis zum Neusieder See konnten über 169.000 Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt einen Abend lang Forschung und Wissenschaft hautnah erleben. Die nächste Lange Nacht der Forschung findet voraussichtlich im Frühjahr 2026 statt.