DAS LEBEN IN NACHBARSCHAFTEN PASSIERT IM QUARTIER.

Quartiere sind räumlich unscharf abgegrenzt. Sie haben eine Identität in einem räumlichen Zusammenhang, die vor allem durch die Menschen und deren Arbeits- und Lebenswelten definiert wird. Die Gestaltung des Raumes und die sich dadurch eröffnenden, vielfältigen Möglichkeiten spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Quartiere sind Orte, an denen sich die Qualitäten von Leben und Arbeiten konzentrieren. In ihnen liegt das Potenzial, nachbarschaftliche, soziokulturelle und generationsübergreifende Kontakte zu knüpfen und Kommunikation zu fördern. Dabei ist herauszuarbeiten, welche Anforderungen an die räumliche Umwelt für unterschiedliche Lebensstilgruppen in Zukunft prägend sein werden. Daher sind Quartiere dauerhaft lebenswert ausgerichtet, um den Anforderungen aller Lebensphasen zu entsprechen und sich den wandelnden Bedingungen anzupassen.

Agile Quartiere reagieren auf Herausforderungen wie veränderte Lebenswelten, wirtschaftliche Veränderungen und Herausforderungen durch den Klimawandel. Sie werden immer wieder neu bewertet und für die Zukunft transformiert.

Der Begriff Attraktivität umfasst sowohl Wohnformen und Arbeitsräume, die der zunehmenden Diversifizierung der Lebensstile gerecht werden, als auch Aspekte der Nutzbarkeit öffentlicher Räume sowie das Vorhandensein infrastruktureller und kommunikativer Angebote für unterschiedliche Bewohner- und Nutzergruppen.

In der Stadt der Wissensgesellschaft verflüssigen sich die Grenzen zwischen Arbeits- und Lebenswelt. Es entsteht ein komplexer Mix von raumzeitlichen Konfigurationen. Die Gesellschaft verändert sich, was auch zu einer Neubewertung der Dorfzentren und Städte führt. Die persönliche Lebensqualität ist eng mit dem menschlichen Umfeld verbunden. Weiche Standortfaktoren beeinflussen dieses Lebensgefühl wesentlich.