Geschichte Jahnplatz und Jahnturnhalle
Die 1903/04 erbaute und vom Wiener Architekten Ernst Dittrich (1868-1948) geplante Turnhalle wurde von der 1861 gegründeten Turnerschaft Feldkirch genutzt. Benannt wurde sie nach dem aus Brandenburg stammenden Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), auf den das heute bekannte Boden- und Geräteturnen zurückgeht. Die geistigen Wurzeln Jahns finden sich in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und dem Streben nach einem vereinten Deutschland. Auch die Feldkircher Turnerschaft folgte im 19. Jahrhundert Jahns Vorstellungen, wie sein in der Eingangstür eingravierter und von der NS-Ideologie oft missbrauchter Grundsatz „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei" zeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Halle zunächst als Kriegsgefangenenlager und als Notunterkunft für Flüchtlinge, bevor sie bis 2008 zu Sportzwecken verwendet wurde.